Kaiserschnitt

Kaiserschnitt
Kai|ser|schnitt ['kai̮zɐʃnɪt], der; -[e]s, -e:
Form der Entbindung durch einen operativen Schnitt des Bauchs:
das Kind kam mit Kaiserschnitt auf die Welt; sie hatte schon zwei Kaiserschnitte.

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Kai|ser|schnitt 〈m. 1; Med.〉 geburtshilfliche Operation, bei der die Gebärmutter zur Geburt des Kindes aufgeschnitten wird: Sectio caesarea [Lehnübersetzung von mlat. sectio caesarea; zu caedere „hauen, schlagen, schneiden“]

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Kai|ser|schnitt, der [ von mlat. sectio caesarea, nach der von dem röm. Schriftsteller Plinius (23–79) versuchten Deutung des Namens Caesar als »der aus dem Mutterleib Geschnittene«, zu lat. caesum, 2. Part. von: caedere = herausschneiden]:
Schnitt, durch den die Gebärmutter vom Bauch aus geöffnet wird, um eine Entbindung zu ermöglichen:
das Kind wurde mit K. entbunden.

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Kaiserschnitt,
 
Schnitt|entbindung, Sẹctio caesarea, geburtshilfliche Operation, bei der durch Bauchschnitt (Längs- oder Querschnitt) die Gebärmutter eröffnet und das Kind herausgezogen wird. Gründe (Indikationen) für einen Kaiserschnitt sind intrauterine Gefährdungen des Kindes, Geburtshindernisse wie anomale Lage, Enge des mütterlichen Beckens, tiefer Sitz des Mutterkuchens, Nabelschnurvorfall, Geburtsverzögerung (z. B. durch Aussetzen der Wehen) oder krankhafte, das mütterliche Leben gefährdende Zustände (z. B. Eklampsie, Herzfehler). Der vaginale Kaiserschnitt mit Eröffnung der Gebärmutter von der Scheide her wird beim Schwangerschaftsabbruch nach dem vierten Monat angewendet.
 
Bei erneuter Schwangerschaft nach einem Kaiserschnitt ist ärztliche Überwachung notwendig, jedoch kann der Kaiserschnitt mehrfach durchgeführt werden.
 
Das Verfahren gehört zu den ältesten chirurgischen Eingriffen und war auch in außereuropäischen Kulturkreisen und bei »Naturvölkern« bekannt. Die Bezeichnung wurde nach Plinius der Ältere auf Caesar zurückgeführt, der angeblich durch Schnittentbindung auf die Welt kam, ist jedoch wohl von lateinisch caedere (»schneiden«) abzuleiten.
 
Hier finden Sie in Überblicksartikeln weiterführende Informationen:
 
Geburt: Ein Mensch erblickt das Licht der Welt
 

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Kai|ser|schnitt, der [LÜ von mlat. sectio caesarea, nach der von dem röm. Schriftsteller Plinius (23-79) versuchten Deutung des Namens Caesar als „der aus dem Mutterleib Geschnittene“, zu lat. caesum, 2. Part. von: caedere = herausschneiden]: Schnitt, durch den die Gebärmutter vom Bauch aus geöffnet wird, um eine Entbindung zu ermöglichen: das Kind wurde mit K. entbunden.

Universal-Lexikon. 2012.

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  • Kaiserschnitt — (Sectio caesarea, Laparohysterotomia), diejenige geburtshülsliche Operation, mittelst welcher das Kind durch eine in die Bauchdecken u. die Gebärmutter kunstgerecht gemachte Öffnung ans Licht befördert wird. Der K. macht sich nöthig bei solcher… …   Pierer's Universal-Lexikon

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